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Ein Wort zur Kunst

Über die Kunst

«Die Kunst ist eine Vermittlerin des Unaussprechlichen;
darum scheint es eine Torheit,
sie wieder durch Worte vermitteln zu wollen.»

 

J. W. von Goethe

Was heute in der Kunst überhand nimmt,
ist eben diese Torheit. Noch viel mehr:
ohne vermittelnde Worte, ohne eine eingehende
Interpretation und fundiertem Hintergrundwissen
ist es den meisten Normalsterblichen
nahezu unmöglich geworden, der heutigen Kunst
nahezukommen, geschweige denn, sie zu verstehen.
Sie tendiert zum einen zur Philosophie
und zum andern zur individuellen
Selbstdarstellung des Künstlers.

 

Deshalb die Unsicherheit beim Betrachter.
Meint er doch, ohne einen Einführungskurs in die Kunst,
ohne eine tiefschürfende Interpretation,
ohne Kenntnis von Lebenswerk, Biographie und
dem psychologischen Hintergrund des Künstlers
sei es unmöglich, sich einem Werk zu nähern.

 

Ob Kunst nun etwas ist,
wozu nur eine Elite Zugang haben kann und soll,
das sei dahingestellt.
Die Beurteilung, was schlussendlich wahre Kunst,
was reine Dekoration,
was Spielerei
und was schlicht und einfach Schrott ist,
sei jedem Einzelnen überlassen.

 

Ich denke, dass Kunst in jeder Form wichtig ist.
Wichtig für den Menschen.
So war sie schon immerein Spiegel der Gesellschaft,
in den zu schauen schön und schrecklich sein kann –
und heute vielleicht mehr denn je zu denken gibt.
So war sie immer ein Mittel zur Erbauung und der Ermahnung.

 

Kunst hat mit Ästetik zu tun.
Sie sollte jedermann zugänglich sein.
Kunst muss nicht gefällig sein.
Aber sie muss vermitteln dürfen.

Kunst hat mit Kommunikation zu tun.
Einer Kommunikation, die der Worte nicht bedarf.
Sie darf nicht gezwungen werden,
wieder auf jene zurückzugreifen, um sich zu erklären.

 

Sie darf schockieren.
Sie darf beunruhigen.
Sie darf aber auch Freude bereiten.
Und sie darf verstanden werden.

 

Rima

 

Rima Meyendorf beim Malen eines Bildes in Italien

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